Bürgerinitiative BON-HA spricht der „Spitze der Grünen“ in den Räumen der Fraktion des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am Landtag in Hannover über den Fluglärm und eine Reduzierung des nächtlichen Flugaufkommens.
Auf Anfrage der BON-HA organisierte Frau Diallo-Hartmann am Freitag, 23.09.2022 das Gespräch, sie is die Kandidatin des Wahlbereichs III, Garbsen, für die anstehenden Wahlen des Landtags Niedersachsens.
Neben Frau Diallo Hartmann nahmen teil: Christian Meyer, Tobias Redlin, Detlef-Schulz-Hendel. Als Überraschungsgast erschien auch Julia Willie Hamburg. Sie nahm sich zwischen zwei Terminen 30 Minuten Zeit, um sich die Sichtweise und Sorgen der BON-HA anzuhören.
Die BON-HA stellte dar, dass der Nachtflug keinesfalls systemrelevant sei, wie sich während der Pandemie gezeigt habe. Das Hübl Gutachten, auf das sich der Flughafen stets berufe, sei von Gutachtern, die die BON-HA hinzugezogen hatte, als fehlerhaft und parteiisch entlarvt worden. Mit Unterstützung von Dirk Toepffer und anderen Abgeordneten habe man erreicht, dass der Landtag kürzlich einen Entschließungsantrag an die Landesregierung verfasste, mit dem Auftrag, die gesundheitlichen sowie wirtschaftlichen Aspekte des Nachtfluges noch einmal gutachterlich überprüfen zu lassen. – In erster Linie flögen Billigairlines in der Nacht, die ihren Sitz im Ausland haben (Türkei, Spanien etc.). Dort fände letztlich auch die Wertschöpfung aus diesen Nachtflügen statt. Die Betriebe – und deren Arbeitsplätze – „Rund um den Flughafen“ leben von den Autobahnen und haben mit der Fliegerei wenig zu tun – schon gar nichts mit dem Nachtflug! Die Region Hannover verdiene nach Einschätzung der BON-HA kaum daran und trage in erster Linie die gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Nachteile und Risiken.
Die Vertreter der GRÜNEN stellten klar: Die BON-HA habe ihre volle Unterstützung. Der Nachtflug müsse möglichst bald abgebaut werden. Allerdings habe der Airport, so die Meinung der GRÜNEN, bis 2029 eine gültige Genehmigung. Im Übrigen sei es immer schon Ziel der GRÜNEN gewesen, die Zahl der Flüge insgesamt aus umweltpolitischen Gründen zu verringern. Sollten die GRÜNEN an der nächsten niedersächsischen Regierung beteiligt sein, werde man, wie versprochen, daraufhin wirken. Je nach Wahlergebnis könnte die Partei ihren Einfluss mehr oder weniger ausüben. Auch mit Belit Onay, als Verteter der Stadt Hannover, wolle man sich über das Thema verständigen. (Die Stadt Hannover und das Land Niedersachsen sind zu jeweils einem Drittel Eigner des Airports und können als Mehrheitseigner aus Sicht der BON-HA den Nachtflug einschränken oder sogar ganz abschaffen – zumindest auf eine Verlagerung in den nur zu 20% ausgelasteten Tagesbereich hinwirken!)
Weitere Infos: www.bon-ha.de
