Grüne vor Ort: Ein Blick in die Werkstatt von SEW Eurodrive

Foto: Grüne Garbsen

Von außen sieht der Hallen- und Bürokomplex aus wie ein ganz normaler Gewerbebetrieb. Doch im Inneren wird seit Jahrzehnten deutsche Ingenieurskunst  gelebt. Zusammen mit unserer Landtagsabgeordneten Djenabou Diallo Hartmann durften wir die Firma SEW Eurodrive besuchen. 

Vor über 90 Jahren wurde das Unternehmen durch einen badischen Bankkaufmann gegründet. Heute sind die „Süddeutschen Elektromotorenwerke“ eines der innovativsten Unternehmen im Bereich Antriebstechnik. Eine Teslafabrik in Grünheide würde es ohne die Motoren von SEW nicht geben, erfahren wir. Auch viele Achterbahnen und Karussells nutzen die Technik des Unternehmens aus Bruchsal. Gleiches gilt für namhafte Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie. Von der Sahnehaube bis zum Aufbackbrötchen und vom Keks bis zur Cola.

Weltweit werden rund 23.000 Mitarbeiter*innen beschäftigt. Im sogenannten Drive Technology Center Nord in Garbsen sind es um die 80 Menschen. Den Standort Garbsen hat man dabei bewusst gewählt, um den norddeutschen Raum mit Serviceleistungen versorgen zu können. 

So vielseitig wie das Unternehmen technologisch unterwegs ist, so divers sind auch die Beschäftigten. Stolz ist man einen Beitrag zur inklusiven Gesellschaft leisten zu können. Durch eine Kooperation mit den Hannoverschen Werkstätten finden Menschen mit Behinderung in Garbsen eine Arbeit. Vor allem die lange Betriebszugehörigkeit dieser Arbeitnehmer, spricht da für sich. In Garbsen arbeiten neben kaufmännischen Sachbearbeitern, vor allem aber Monteure, Industrietechniker, Schlosser und natürlich Ingenieure. Aktuell sucht das Unternehmen noch Mitarbeiter.

In der großen Werkhalle werden vor allem Getriebemotoren wieder Instand gesetzt. Die Kunden kommen aus der Lebensmittelindustrie, betreiben Vergnügungsparks oder sind bekannte Autohersteller. In der Werkstatt herrscht ein ruhiges Treiben. Mit Konzentration und Effizienz werden die Kundenauftrage abgearbeitet, die vor den Montagezellen auf ihre Instandsetzung warten. „Innerhalb weniger Tage bekommt unserer Kunde sein Gerät fertig repariert wieder zurück“, betont Betriebsleiter Randolf Bieritz.

Das Thema Nachhaltigkeit wird in dem Familienunternehmen seit jeher gelebt. Nicht nur Strom aus erneuerbaren Energien ist ein Thema, die eigene Produktpalette selbst bietet die größte Nachhaltigkeit. Alle Produkte sind so konstruiert, dass sie auch nach 30 Jahren noch repariert werden können. Die meisten Einzelteile eines jeden Produkts werden in den eigenen Fabriken hergestellt und Just-in-Time für die Standorte weltweit bereitgestellt.

Für die Zukunft wünscht sich das Unternehmen vor allem Eines: weniger Bürokratie. Ein Thema, das derzeit auch im politischen Berlin heiß diskutiert wird. Zudem arbeiten rund 500 Forscher und Entwickler an neuen Technologien. Neue Produkte sollen möglichst energiesparsam sein und so weniger Ressourcen verbrauchen.

Wir sagen Danke für einen spannenden Einblick in ein Unternehmen, das zu den sogenannten „Hidden Champions„ im deutschen Maschinenbau gehört.