Bürgerdialog zeigt: Schulwege & Verkehr sicherer machen

Start der Fahrradtour durch Osterwald
Uwe Mohrhoff und Diana Köhler-Lübbecke

Im Rahmen unserer Reihe „Reden wir darüber“ haben wir Grünen Garbsen zu einer Fahrradtour durch Osterwald und Heitlingen eingeladen. Im Mittelpunkt stand dabei das Thema Verkehrssicherheit.

Bei bestem Fahrradwetter nahmen besonders viele Menschen an der Tour teil. Darunter auch viele Jugendliche. Zur Tour eingeladen hatten Diana Köhler Lübbecke (stellvertretende Ortsbürgermeisterin und Kandidatin für Orts- und Stadtrat) sowie Bürgermeisterkandidat Uwe Mohrhoff.

Schon an der ersten Station in Unterende zeigte sich eine gefährliche Stelle vor allem für Schulkinder und Fahrradfahrer (schmale Querungshilfe in einer leichten Kurve).

Für die Kinder bleibt die Sicht stark eingeschränkt. Das sorgt für eine hohe Gefahr, denn oftmals fahren Autofahrer hier zu schnell. Weiter ging es entlang der „Hauptstraße” und über „Im Schiereick” in Richtung „Koppelknechtsdamm” zum neuen Logistikzentrum. Hier meldeten immer mehr besorgte Eltern und auch Fahrradfahrer den stark angestiegen LKW-Verkehr. Kritisch wird es den Berichten zufolge oft an den Ein- und Ausfahrten. Denn der Fuß- und Radweg kreuzt diese. Schlechte Sicht und zu schnell ein- bzw. ausfahrende LKW sind die Gefahrenquellen. Zu Rushhour-Zeiten stehen häufig Lastwagen an der Straße und sorgen so zudem für Verkehrsbehinderungen, berichtete eine Radfahrerin.

Unfallstelle in Osterwald

Im weiteren Verlauf zeigte sich eine zweite Unfallgefahr. Die Überquerung zwischen „Robert-Koch-Straße” und „Röntgenstraße”. Hier wurde wenige Tage vor unserer Radtour ein Schulkind angefahren. Diese Überquerung wird von vielen Schüler*innen genutzt, die zu den weiterführenden Schulen in Berenbostel und Garbsen unterwegs sind. Für uns Grüne muss diese Stelle unbedingt sicherer werden.

Nächster Halt war der Zebrastreifen „Hauptstraße” / Ecke „Robert-Koch-Straße”. Dort berichtete die neu gegründete Elterninitiative, mit welchen Gefahren sich Kinder tagtäglich an diesem Überweg stellen müssen. Nicht nur zu schnell fahrende Autofahrer, sondern auch schnelle Abbieger aus der „Robert-Koch-Straße” können den Zebrastreifen leicht übersehen.

In diesem Zusammenhang stellte die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Diana Köhler-Lübbecke ihren bereits in der Ortsratssitzung am 09.06.21 gestellten Antrag auf streckenbezogene Temporeduzierung auf 30 km/h nach einer neuen StVO-Regelung vor. Diese soll von der Querungshilfe in Höhe der „Hauptstraße 240/240a“ (in Höhe des Festplatzes) bis zum oben genannten Zebrastreifen Ecke „Robert-Koch-Straße“ reichen. Somit würde die Temporeduzierung auf 30 km/h auch vor beiden Kindertagesstätten (paritätische und kirchliche KiTa) gelten und somit nicht nur die Sicherheit der Schulkinder, sondern auch der Kindergartenkinder erhöhen.

Die Tour führte dann weiter nach Heitlingen. Die „Stelinger Straße“ als kurvenreiche Ortseinfahrt ist ebenfalls ein gefährlicher Bereich vor allem für Fußgänger und Radfahrer. Dort ist es gerade im Bereich der Bushaltestellen „Vor den Höfen” in den letzten Jahren zu schweren Unfällen gekommen. So wurde vor einigen Jahren das große hölzerne Heitlinger Begrüßungsschild nahe der Bushaltestellen durch einen Unfall total zerstört. Und vor nicht allzu langer Zeit ist ein Autofahrer sogar in ein Bushaltestellenhäuschen gefahren. An dieser zerstörten Bushaltestelle stehen tagtäglich Schulkinder, um zur Grundschule nach Stelingen zu fahren. Eine Verbesserung der Verkehrssicherheit ist hier dringend erforderlich.

Aber nicht nur das: Auch die spärliche Straßenbeleuchtung im Vintage-Look vor allem an der „Resser Straße” trägt nicht zu einem Sicherheitsgefühl bei.

Die Tour und der Austausch mit den Eltern und Bürger*innen hat deutlich gezeigt: Um den Straßenverkehr und die Schulwege unserer Kinder sicherer zu machen, muss noch viel getan werden. Wir Grüne haben zugehört und verstanden. Wir wollen die Bedürfnisse der Betroffenen im neuen Orts- und Stadtrat zügig umsetzen. „Als Mutter von schulpflichtigen Kindern ist es mir eine Herzensangelegenheit, die Verkehrssituation auf den Dörfern zu verbessern.“ betonte Diana Köhler-Lübbecke. „Die Ideen und Vorschläge hierfür liegen dank engagierter Eltern parat“.

Auch unser Bürgermeisterkandidat Uwe Mohrhoff will, sollte er zum Bürgermeister gewählt werden, dieses Thema ganz oben auf die Prioritätenliste setzen: „Neben einem schärferen Tempolimit und Geschwindigkeitskontrollen sind an den verschiedenen Gefahrenorten alle rechtlich möglichen Maßnahmen für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit in Erwägung zu ziehen.“, so Mohrhoff.

Die Tourteilnehmer fuhren durch die Felder zurück nach Osterwald Unterende. Der Nachmittag klang im „Brokelstübchen” an der Reithalle aus, wobei auch die Eindrücke der Tour lebhaft diskutiert wurden /  weiter Gesprächsthema waren.